Über uns

Hier gibt es einen kleinen Einblick über unsere Arbeit. Es handelt sich dabei um Auszüge aus unserer Konzeption. Diese befindet sich immer im Fluss und wird fortwährend aktuellen Entwicklungen angepasst.

Für einen detaillierten Einblick in unsere Arbeit kann sich die Konzeption vor Ort von uns in Papierform ausgeliehen werden.


Bildungsauftrag des Hortes

Bildungsauftrag des Hortes im Land Brandenburg

Horte/ IKTBs im Land Brandenburg haben einen familienergänzenden und sozialpädagogischen Auftrag, der die Erziehung, Betreuung, Bildung und Versorgung durch entwicklungsadäquate Angebote für Kinder im Grundschulalter sichert.

In der Nachmittagsbetreuung steht die Förderung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit im Vordergrund.

Der Hort gibt Kindern ihr Recht auf eine freie Gestaltung ihrer Freizeit nach der Schule und bietet ihnen eine Begleitung und Orientierung im Prozess ihrer Selbstwerdung.

Die pädagogische Gestaltung der Freizeit ist die wichtigste Aufgabe des Hortes. Kinder sollen im Hort vielerlei Formen der Entspannung und Bewegung sowie vielfältige Angebote finden, die als Ausgleich zum oft stressigen Schulalltag gewählt werden können.

Der Hort soll Spaß machen und kein “Wurmfortsatz“ der Schule sein und schon gar nicht mit Zwängen behaftet sein (vgl. Schratt 1999).

Bild vom Kind

Kinder sind neugierig, spontan, probieren aus, staunen, stellen viele Fragen, forschen und möchten sich viel bewegen und ihre Freizeit selbstbestimmt gestalten. Sie sind mal laut, mal leise, sie möchten auch mal unbeobachtet sein und Dinge alleine tun. Sie brauchen Freund. Kinder bilden sich selbst.

Wie lernen Kinder?

Stellenwert des Spiels

Das Spiel ist die zentrale Bildungstätigkeit der Kindheit. Im Spiel verarbeiten die Kinder ihre Lebenssituation. Sie agieren selbstbestimmt und mit allen Sinnen.

Eine selbstbestimmte Gestaltung der Freizeit entfaltet und fördert die Kreativität und Phantasie. Das Spiel mit anderen Kindern, daraus entstehende Freundschaften und soziale Beziehungen helfen dem Kind, seine Abhängigkeit von Erwachsenen zu überwinden.

In der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen und Älteren macht das Kind wichtige Erfahrungen, die durch das Aushandeln verschiedener Interessen, Bedürfnisse, Freundschaft, Zugehörigkeit, Abgrenzung, Konflikte und Regeln geprägt sind.

Es werden körperliche, geistige, emotionale und soziale Kompetenzen entwickelt und gefestigt.

Kinder erlernen im Spiel Handlungswege und Techniken, üben Fertigkeiten und festigen ihr Wissen.

Gleichermaßen werden sie spielerisch mit Situationen konfrontiert, in denen sie sich streiten, sich wieder vertragen, teilen, Rücksicht nehmen, Absprachen treffen, verhandeln, sich durchsetzen müssen oder auch nachgeben. Das Kind benötigt diese Erfahrungen für seine Persönlichkeitsentwicklung und zur Resilienz Stärkung (Lebensbewältigung).

Im freien wie auch im gelenkten Spiel, in der Gemeinschaft und in Auseinandersetzung mit anderen Kindern sowie in der Interaktion mit ErzieherInnen können die eben genannten Kompetenzen erlernt werden.

Spiel ist Bildung als Aktivität und das Pflegen von sozialen Netzwerken.

Spielen ist immer lustbetont und ungezwungen.

Rolle und Aufgaben der Erzieher:

Die Rolle:

Die ErzieherInnen nehmen die Bedürfnisse, Interessen und Wünsche der Kinder ernst und machen sie zum Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Durch das tägliche Miteinander, die gemeinsamen Überlegungen und Unternehmungen ist es möglich, individuelle Bedürfnisse herauszukristallisieren.

In erster Linie sind die ErzieherInnen Partner und Vertrauensperson der Kinder. Sie leben und lernen gemeinsam mit den Kindern, begleiten sie in ihrer Entwicklung und schaffen Bedingungen zur aktiven und handelnden Teilnahme der Kinder am Gruppenalltag.

Wir motivieren, geben Impulse, sind Tröster; Unterstützer und Berater und auch D. (?)

  • wir vertrauen den Kindern, geben ihnen Raum und Möglichkeit sich aus zu probieren, ermutigen die Kinder eigene Erfahrungen zu machen und Lösungen zu finden
  • wir wägen die Interessen der Kinder ab, lassen angemessene Konsequenzen im Verhalten der Kinder zu, setzen entsprechende Grenzen und schaffen einen Raum für Selbstbildung und Beziehungsentwicklung
  • wir begegnen den Kindern mit Wertschätzung und wahren die Balance zwischen Bildungs- und Erziehungsprozessen
  • D.h. unser Auftrag ist es, den Kindern nach einem langen Schultag Alternativen anzubieten, die einen Ausgleich zum informellen Schulalltag zulassen.

Die Aufgaben:

  • Zu unserer Aufgabe als ErzieherInnen gehört es, sich orientiert an einem aktuellen Bildungsverständnis den Themen und Bedürfnissen der Kinder zu widmen. Wir arbeiten im Ganztag mit den Lehrern zusammen.
  • Ein flexibles und engagiertes Arbeiten ist die Voraussetzung, um den vielfältigen und komplexen Aufgaben im Hortalltag gerecht zu werden. Die Zusammenarbeit mit Eltern und Kooperation mit der Schule gehört zu unseren Aufgabenfeldern dazu.
  • Eine Arbeit mit den Kindern setzt eine persönliche Offenheit und die Bereitschaft zur Reflektion aller Beteiligten voraus. Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung für alle Kinder. Den Kindern werden Freiräume gewährt, ihre Wünsche und Vorstellungen werden akzeptiert und respektiert.
  • Wir qualifizieren uns kontinuierlich weiter, unser Augenmerk liegt besonders auf dem Gebiet der wertfreien und wertschätzenden Kommunikation sowie in der Beobachtung und Dokumentation.

Pädagogisches Handeln

Wir ErzieherInnen zeigen den Kindern Wege auf, wie…

  • sie soziale und emotionale Kompetenzen erwerben und erweitern,
  • ihre Interessen angemessen vertreten,
  • Regeln aushandeln und mit Grenzerfahrungen umgehen lernen.

Umsetzung im Alltag:

Voraussetzung für die Kompetenzerweiterung der Kinder ist, dass wir ihnen vielfältige soziale Erfahrungsbereiche und Platz für Spiel und Bewegung zur Verfügung stellen.

Die Beobachtungen von Kindern und Gruppenprozessen sind die Grundlage für unser  alltägliches pädagogisches Handeln. Durch Beobachtungen erkennen wir die Bildungsthemen der Kinder, greifen diese auf und erweitern sie.

Wir stellen eine ansprechende Raum- und Außengestaltung mit unterschiedlichen Spielmöglichkeiten und Materialien zur Verfügung. Wir gestalten mit den Kindern entsprechend den Nachmittag, sodass sich eine Vielzahl von Erfahrungs-, Spiel- und Lernmöglichkeiten ergeben, an denen die Kinder selbstbestimmt teilnehmen können.   

Dazu ist unser Vertrauen, Zutrauen und Zulassen in Kletter- und Bewegungsaktionen der Kinder die Voraussetzung, so dass die Kinder ihre eigenen Grenzen austesten können und Erfolgserlebnisse erfahren. Wir beobachten und begleiten diese Aktionen und greifen nur bei Gefahrsituationen angemessen ein.

Wir greifen zeitnah soziale Themen der Kinder auf und arbeiten mit ihnen auf Augenhöhe.

Wir stehen den Ideen der Kinder offen gegenüber und helfen ihnen, diese weiter zu entwickeln.

Dabei bringt jede/r ErzieherInnen eigene Schwerpunkte, Erfahrungen und Fertigkeiten in die pädagogischen Aktivitäten mit ein.

Erziehungs- und Handlungsziele

Sind die Stärkung der Ich-Kompetenz, der Sozialkompetenz, der Sachkompetenz sowie die Auseinandersetzung mit Wertvorstellungen und Normen.

Wie soll das Kind den Hort verlassen? Welche Kompetenzen soll es im Hort ausbauen?

  • mit Selbständigkeit ist das Kind in der Lage, wichtige lebenspraktische Situationen zu meistern
  • als stabile, verlässliche Persönlichkeit
  • wertgeschätzt, gestärkt zur Erhöhung des Selbstwertgefühls
  • mit Orientierung und Sicherheit im Handeln – für eine starke Persönlichkeitsentwicklung
  • es hat gelernt, Strategien zu entwickeln, um Krisensituationen und   Konflikten angemessen zu begegnen
  • es ist in der Lage Freundschaften zu knüpfen,
  • es hat gelernt, Absprachen einzuhalten
  • es kann Beziehungen aufbauen und eigene Bedürfnisse und die anderer wahrnehmen
  • es hat Empathieverhalten entwickelt, ist gemeinschaftsfähig
  • es hat ein angemessenes Regelverständnis entwickelt
  • es kann sich gut selbst einschätzen
  • es hat gelernt, Zeit für Spiel und Pflichten entsprechend einzuteilen, eine Balance zu finden, zwischen einer aktiven sinnvollen Gestaltung des Nachmittags und der Aufgabenerledigung, ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für das eigene Tun ist vorhanden
  • Positives Denken, Humor, Spaß, Lebensfreude, Bewegungsfreude begleiten seinen Alltag
  • eine altersentsprechende Medienkompetenz ist erworben

Offene Hortarbeit

Kinder wollen ihre Umwelt erkunden und erleben.

Kinder wollen ihre eigenen Wege gehen, aber als Wegweiser können wir ErzieherInnen dabei sein. Die offene Hortarbeit bietet dazu gute Ansatzpunkte und macht die Arbeit mit Kindern transparenter. Die geöffneten Strukturen ermöglichen den Kindern Freiräume für Rückzugsmöglichkeiten und unbeobachtetes Spiel.

So werden ihnen Gelegenheiten zur Selbsterfahrung und Selbstbestimmungen gegeben.

In diesem Erfahrungsprozess wird das Kind zunehmender selbständiger und unabhängiger.

Qualitätsvolle Offene Arbeit findet zeitweise hinter geschlossenen Türen statt, damit Kinder allein, miteinander oder mit Erwachsenen ungestört agieren können. Eine Tür hinter sich zu schließen, Ruhe zu haben, allein zu sein, das ist ein wichtiges Bedürfnis, dem die Offene Arbeit Raum gibt. Türen zu öffnen bedeutet, die Beschränkung der Kinder auf bestimmte Räume aufzuheben.

Alle verfügbaren Räume werden als Ganzes gedacht, differenziert gestaltet und genutzt. Den Kindern eröffnet sich damit ein umfangreicheres und vielfältigeres Spielfeld, was wiederum ihre Erfahrungs-, Handlungs- und Entscheidungsspielräume erweitert. Sie können sich je nach Bedürfnis und Interesse dorthin begeben, wo sie das tun können, was für sie gerade von Bedeutung ist. Ohne einander zu stören oder zu behindern.

Geöffnete Strukturen der Nachmittagsgestaltung lassen differenzierte und vielfältige Angebote durch die Pädagogen zu. Eigene Schwerpunkte, Erfahrungen und Fähigkeiten von uns ErzieherInnen bringen wir in die pädagogischen Aktivitäten ein.

Voraussetzung für die offenen Prozesse ist ein strukturierter Alltag, um Kindern und Eltern Orientierung und Informationen zu geben. (An- und Abmeldesystem)

Für unser Team ist es wichtig, dass offene Hortarbeit nicht die komplette Auflösung der Gruppenstruktur verlangt.

Ein ErzieherInnen ist Ansprechpartner (BezugsErzieherInnen) für eine Klasse, für den jeweiligen Klassenlehrer und für die Eltern.

Die ErzieherInnen tragen natürlich gemeinsam die Verantwortung für die Kinder im jeweiligen Hortbereich.

Auch die Kinder übernehmen Verantwortungen für Ihr Tun und ihre Entscheidungen. Sie müssen sich bei den ErzieherInnen abmelden, wenn sie in einen anderen Hortbereich spielen gehen.

Offene Hortarbeit und Stammgruppen lassen sich gut vereinen.

Die ErzieherInnen werden entsprechend ihrer Stärken eingesetzt.

Die Kinder können am Nachmittag in ihrer Freizeit ihren Interessen nachgehen.

Sie können mit ihren Freunden Pläne machen und auch von älteren Kindern lernen.

Rechte der Kinder

  • Recht auf eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung
  • Recht auf einen individuellen Entwicklungsprozess und auf ein eigenes Tempo
  • Recht, so akzeptiert zu werden, wie es ist
  • Recht auf Liebe, Verständnis und Fürsorge
  • Recht auf Gemeinschaft und Solidarität in der Gruppe
  • Recht in Ruhe gelassen zu werden und sich zurück ziehen zu dürfen Recht auf eine gesunde Ernährung und zu essen und zu trinken, was es möchte
  • Recht auf aktive und positive Zuwendung und Wärme
  • Recht auf verantwortungsbewusste, liebevolle und engagierte Bezugspersonen
  • Recht auf zuverlässige Absprachen und verlässliche Beziehungen zu Erwachsenen
  • Recht, zu forschen und zu experimentieren, vielfältige Erfahrungen zu machen
  • Recht, sich im Rahmen seiner Fähigkeiten aufzuhalten, wo es möchte
  • Recht, die Konsequenzen des eigenen Verhaltens zu erfahren
  • Recht auf eine vielfältige und anregungsreiche Umgebung
  • Recht eigene Bedürfnisse im Sinne einer gesunden Entwicklung zu entfalten

In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbindung von Kindern und Jugendlichen, bei allen das Zusammenleben betreffenden Ereignissen und Entscheidungsprozessen.

Beschwerde ist ein Teil der Partizipation. Kinder haben die Möglichkeit, ihre Rechte und Bedürfnisse auf sachlicher Ebene einzufordern und den Kitaaaltag mitzubestimmen.

Aufsichtspflicht

Mit dem Maß der gebotenen Aufsicht (entsprechend ihrer persönlichen Reife) sorgen wir im Rahmen einer verantwortlichen Erziehung für entsprechende Freiräume, die das wachsende Bedürfnis des Kindes zum Ausprobieren und selbständigen Handeln unterstützen.

Formen der Aufsichtsführung durch den Erzieher:

  1. Informieren, Belehrung, Ermahnen –> Worauf müssen die Kinder achten? Belehrung
  2. Ge- und Verbote erklären –> Was ist nicht erlaubt?
  3. Stichprobenartiges Kontrollieren –> Vertrauensvorschuss / Halten sich die Kinder an die Absprachen? Ist alles ok?
  4. Eingreifen / Verbote –> Erinnern; Konsequenz im pädagogischen Rahmen; bei Bedarf Einbeziehung der Eltern

(nach Kita-Handbuch aus www.kindergartenpaedagogik.de)

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem Buch:

Prott, Roger: Aufsichtspflicht. Rechtshandbuch für Erzieherinnen und Eltern. Weimar und Berlin. 2011.

Unsere Hausordnung

Zur Absicherung eines ordentlichen Tagesablaufes tritt folgende Hausordnung mit sofortiger Wirkung in Kraft.